Der im Jahr 2017 gegründete Gremberger Seniorentisch musste im vergangenen Jahr an seinem alten Standort geschlossen werden, doch Resi Lorscheid, Leiterin der Einrichtung, ließ sich dadurch keineswegs unterkriegen: „Ich kann es nicht ertragen, mitanzusehen, dass es älteren Leuten nicht so gut geht. Daher ist es mir eine Herzensangelegenheit, einen Platz der Begegnung für Senioren und bedürftige Menschen zu schaffen“, sagt Lorscheid.
Etwa 60 bedürftige Personen kamen bisher im Schnitt pro Woche in den Gremberger Treff, etwa ein Drittel ist täglich vorbeigekommen. „Diese Personen konnte ich nicht alleine lassen, also haben wir einen eigenen Verein gegründet, um den Gremberger Seniorentisch aufrechtzuerhalten. Mit dem Gremberger Treff e.V. sind wir jetzt selbständig“, berichtet Lorscheid.
Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten war von Anfang an klar, dass sich diese auch zukünftig in Gremberg befinden müssen. Als bekannt wurde, dass an der Odenwaldstraße, weniger als 100 Meter vom alten Standort entfernt, ein Kiosk schließt und dadurch Räume frei werden, nutzte der Gremberger Treff die Gelegenheit.
Für den Umzug des Mittagstisches hat sich Resi Lorscheid tatkräftige Unterstützung geholt: Zusammen mit Else Ages, Karin Rankskolik, Luana Körner und Laila Schmitz hat Lorscheid die neuen Räume renoviert. Alte Regale flogen raus, die Wände wurden neu gestrichen und alles neu möbliert. Auch die Küche wurde neu eingerichtet, zuletzt kamen noch einige neue Tische hinzu.
Ohne Spenden wäre all dies allerdings nicht möglich geworden. „Die Farbe haben wir beispielsweise von einem ortsansässigen Großhandel bekommen“, berichtet Lorscheid, die auch zukünftig viel unterwegs sein wird, um Spenden zu sammeln, denn nur durch finanzielle Unterstützung ist es möglich, den Gremberger Treff aufrechtzuerhalten.
Die Lebensmittel, die für die Zubereitung der warmen Mahlzeiten benötigt werden, erhält die Einrichtung als Spende von der Kölner Tafel. Die Senioren und übrigen Gäste suchen die Einrichtung aber längst nicht nur auf, um ihren Hunger zu stillen – viel wichtiger ist ihnen der gesellschaftliche Aspekt.
„Unser Motto lautet: Gemeinsam gegen Einsamkeit. Die Gäste lernen sich hier kennen und kümmern sich umeinander“, berichtet Lorscheid. Das Zusammenkommen und das Bilden einer Gemeinschaft geben vielen Gästen der Einrichtung den notwendigen Halt, der ihnen sonst im Alltag fehlen würde.
Am Mittwoch, 15. Januar, lädt der Gremberger Treff von 10 bis 18 Uhr zu seiner großen Neueröffnungsfeier in die Odenwaldstraße ein. Danach ist die Einrichtung montags bis freitags von 8 bis 14 Uhr geöffnet.
Quelle: Kölner Wochenspiegel