Sozialraumgebiet Humboldt-Gremberg/Kalk wird geteilt

von Alexander Tschechowski

Sozialraumgebiet Humboldt-Gremberg/Kalk wird geteilt

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 12. Dezember 2019, beschlossen, das Programm "Lebenswerte Veedel – Bürger- und Sozialraumorientierung in Köln" weiterzuentwickeln und unter anderem auf weitere Gebiete mit entsprechenden Bedarfslagen auszuweiten.

Neu hinzu kommen die Sozialraumgebiete Höhenhaus/Dünnwald (im Bezirk Mülheim) und das Gebiet Porz Mitte/Urbach (im Bezirk Porz). Außerdem wurden bestehende Gebiete geteilt: Kalk/Humboldt/Gremberg wurde geteilt in Kalk und Humboldt/Gremberg. Buchheim/Buchforst wurde in die Gebiete Buchheim/Holweide und Buchforst/Mülheim geteilt und erweitert. Schließlich wurde das bestehende Sozialraumgebiet Mülheim-Nord/Keupstraße um Gebiete in Richtung Rhein erweitert. Die fünf so neu definierten, geteilten oder veränderten Gebiete erhalten jeweils eine Personalstelle zusätzlich.

Das Programm besteht seit 2005 und umfasste bisher elf Sozialraumgebiete in den Bezirken Rodenkirchen, Ehrenfeld, Nippes, Chorweiler, Mülheim, Kalk und Porz. In Ehrenfeld, Mülheim und Kalk sind aktuell je zwei Sozialräume ausgewiesen. Ziel des Programms ist es, die Lebensbedingungen und Teilhabechancen der Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete zu verbessern. Städtische Dienststellen und Wohlfahrtsverbände stellen dazu ein umfangreiches Hilfesystem bereit. Darüber hinaus wird in den Sozialraumgebieten je eine Stelle pro Sozialraumgebiet gefördert, um die bestehenden Hilfen und Angebote bestmöglich miteinander zu vernetzen sowie bedarfsgerecht und wirkungsvoller auszurichten.

Die Zugänge zu den Angeboten werden erleichtert – unter Berücksichtigung der Besonderheiten in den jeweiligen Sozialraumgebieten. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Sozialraums werden an diesen Prozessen beteiligt. Zum einen, um die Bedarfslagen zu präzisieren, und zum anderen, damit sie sich bei der Entwicklung ihres Lebensumfeldes und der Stadtentwicklung mit einbringen können. Ziel des Ansatzes ist es, die Lebenslagen der Bürgerinnen und Bürger, die beispielsweise nur über ein geringes Einkommen verfügen oder auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, wirksam zu verbessern und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Veedel zu ermöglichen.

Zur Umsetzung wurden Kölner Träger der freien Wohlfahrtspflege beauftragt. Die Sozialraumkoordinatorinnen- und -koordinatoren sind in Abstimmung mit der Sozialverwaltung und Stadtentwicklung in den Sozialraumgebieten tätig.

Mit Beschluss des Rates der Stadt Köln vom 8. November 2018 wurde die Verwaltung beauftragt, das Programm "Lebenswerte Veedel" konzeptionell weiterzuentwickeln. In der ersten Phase hat die Verwaltung unter Federführung der Stabsstelle Sozialplanung/Sozialberichterstattung im Dezernat für Soziales, Umwelt, Gesundheit und Wohnen mit externer Unterstützung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO zunächst ein Teilkonzept zur räumlichen Ausweitung des Programms erstellt. Auf der Basis von umfangreichen, kleinräumigen Analysen des Amtes für Stadtentwicklung und Statistiken aus dem Monitoring Stadtentwicklung konnten sozialräumlich relevante Indikatoren zusammengetragen und gewichtet werden. Hinzu kamen qualitative Leitkriterien, die in einem breiten Beteiligungsprozess mit Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung, der Wohlfahrtsverbände, der Akteure vor Ort inklusive Polizei und Politik in verschiedenen Veranstaltungen diskutiert wurden.

Quelle: Stadt Köln

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